Samstag, 18. August 2018

Melonen im Nutzgarten: Sortenerfahrungen und Sortenempfehlungen


In früheren Beiträgen ging es schon um Pflanzung und optimale Bedingungen für Melonen, diesmal möchte ich von einigen Erfahrungen mit Sortengruppen und Sorten berichten. Es sind eigene Erfahrungen, die ich selbst im Anbau über mehrere Jahre hinweg gemacht habe.

Aktuelle Situation


Zuerst aber der Garten. Das Jahr 2018 entpuppt sich als ein ziemlich irres Melonenjahr. Trockenheit und Hitze sind so gross, dass sie sogar die Sonnenkinder Melonen schädigen. Aber wenn die Pflanzen den Juli gesund erreicht haben (was nie ganz der Fall ist), bleiben sie in der trockenen Luft auch sehr lange gesund und fruchten, fruchten, fruchten.

Sortengruppen


Wenn man über Melonensorten spricht, ordnet man sie immer in Typen ein. Leider mischen sich die  Bezeichnungen für Sortengruppen ständig neu. Im Laufe der Zeit wurden unzählige Namen für Melonengruppen erfunden. Beispiel: Zuckermelonen, Honigmelonen, Netzmelonen, Galiamelonen, Charentaismelonen, Ogen-Melonen...
Viele Sorten, die im Supermarkt angeboten werden sind aber Hybriden, Mischformen verschiedener Gruppen die lange im Regal gammeln können und mit den Eigenschaften, von denen der Einzelhandel glaubt dass sie der Kunde wünscht - bevorzugt wird zum Beispiel genetzte Schalenstruktur, kräftige Fruchtfleischfarbe, Süsse trotz fehlender Vollreife.

Melonen aus der Gruppe der Cantaloupe-Melonen


Die grösste Aromavielfalt und -Kraft findet sich unter Cantaloupe-Melonen. Der Name kommt vom Ort Cantalupo in Sabina / Italien. Dem Papst wurden Melonensamen aus Armenien geschickt, Mönche in seiner Sommerresidenz in Cantalupo züchteten damit um das Jahr 1700 die Stammsorten der heutigen Cantaloupe-Melonen. Diverse andere Melonentypen sind aber schon sehr viel länger in Europa bekannt.

Eine Untermenge der Cantaloupe-Melonen sind Charentais-Melonen, Abkömmlingen der Cantaloupe-Melonen, benannt nach der Gegend in Frankreich, in der sie bis heute beliebt sind. Sie sind noch aromatischer, wohl die Melonen mit dem stärksten Eigenaroma überhaupt. Innen orange, aussen meist glatt mit leichten Rippen, verhältnismässig kleine Früchte mit kurzer Haltbarkeit, stark duftend wenn vollreif. Früh reif.

Im süddeutschen Freilandanbau sind Charentaismelonen vielleicht die interessanteste Sortengruppe und auch die, bei der sich der Eigenanbau am meisten lohnt, denn ausgereifte Früchte erreichen wirkliche Spitzenqualität.

Cantaloupemelone Bari

"Bari" ist eine frühe Cantaloupe, nur wenige Tage später reif wie frühe Charentais-Melonen. 2018 schon Mitte Juli, sonst Anfang August. Sie ist wenig spektakulär, der Geschmack süsslich (erreichte 55° OE), aber kein ausgeprägtes Moschusaroma wie es Charentaistypen haben. Durchschnittlich krankheitsfest. Alte Massensorte ohne herausragende Eigenschaften. Ihre beste Eigenschaft sind die häufig grossen Früchte, die grössten erreichten bei mir 1,5 Kilogramm. Voraussetzung dafür ist gute Versorgung mit Nährstoffen.

Gruppe fast reifer "Bari" Melonen
Reife Bari-Melone. Stiel löst sich gerade, Farbe Gold.
Bari. Aufgeschnitten. Kernhaus gross, Schale dick.

Cantaloupemelone Stellio

Moderne Hybridsorte - von allem etwas, aber nichts richtig. Erträge gut, mit dem Geschmack konnte ich mich nicht anfreunden, wenig aromatisch. Sieht gut aus, wächst gut, früh (Süddeutschland Mitte Juli bis Mitte August). Sieht auch aufgeschnitten toll aus, das Fruchtfleisch ist kräftig dunkelorange, Früchte 800-1200g. Zeigte sich robust gegen echten und falschen Mehltau, aber sehr anfällig für Brennflecken und Stengelbrand. Sie schmeckten oft schon nach Aceton, wenn der Stiel abging. Besser schon ernten, wenn Risse am Steil erscheinen.

Gruppe Melonen "Stellio" Anfang Juli 2018

"Stellio" halbiert. Sehr kräftig gefärbt. Aber kein kräftiges Aroma.

"Stellio". Gut versorgte Pflanzen bringen verhältnismässig schwere Früchte.

Cantaloupe/Charentaismelone Summer Dream

Neuere Züchtung, ich würde sie zu den Charentaismelonen stellen. Interessant an dieser Sorte ist, dass sie sich recht robust gegen Krankheiten zeigt, vor allem gegen falschen Mehltau. Sie hielt länger durch wie andere Sorten. Nach dem Ansatz der ersten Früchte fruchtet sie schnell wieder, man kann länger ernten weil sie länger lebt. Die Samen sind nicht teuer und leicht zu bekommen. Mit 1,1kg ist sie gross, hat den Charentais-Moschusgeschmack. Etwas grosses, lockeres Kernhaus. Duft mittel. Stiel löst sich gerade so bei Vollreife. Bei Farbumschlag der Schale ernten. Wenige Tage später löst sich auch der Stiel. Ist es heiss, hat sie dann manchmal bereits Gärgeschmack.

"Summer Dream" glattschalig, grüngelb.
Grosses Kernhaus, Farbe innen etwas blass, aber gut.
Cantaloupemelone Wrangler

Früh (normales Jahr ab Mitte Juli), ertragreich, uniforme Früchte mit ca. 900g Gewicht. Frucht- und Aromaeigenschaften mässig, eher vom Cantaloupe-Typ wie vom Charentais-Typ. Früh reif und hält sich ein paar Tage. Duftet wenig. Diese Sorte würde ich für den Markt anbauen, aber nicht mehr für den Eigenbedarf.

Wrangler
Cantaloupemelone Orange Sherbet

Auch eine ältere Sorte vom Cantaloupe-Typ. Gut süss, Aroma okay. Lässt man sie lange genug an der Pflanze, löst sich der Stiel und sie wird innen bis zur äussersten Schale orange, vielleicht daher der Name. War aber etwas kränklich. Der grösste Frucht mit 2,23kg - ein Mordsding.

"Orange Sherbet" hat ovale Form
Durchgängig Orange
Stiel löst sich bei Vollreife. Dann tritt orange Saft aus.

Cantaloupemelone Emir

"Emir" ist aussergewöhnlich saftig, hat zartes Fleisch, lagert sich ein paar Tage lang gut. Vollsüss und gross ist sie auch. Frühreifend. Aber dieses besondere Charentais-Moschusaroma, auch im Duft, ist nicht kräftig. Mehr Cantaloupe wie Charentais. Kräftig benetzt wie sie ist, scheint sie auch Galiatypen im Stammbaum zu haben. Die Bilder von "Emir" bei Samenhändlern weichen deutlich voneinander ab. Kann sein, dass es bezüglich dieser Sorte Verwirrungen oder verschiedene Typen gibt.

Melone "Emir"
Links: De Charentais. Rechts: Summer Dream.
Oben: Zufallskreuzung. Unten: Emir.


Charentaismelone Murrmel

Es gibt sogar Sorten aus Deutschland, Murrmel stammt aus Steinheim an der Murr. Die Früchte werden selten schwerer wie 500g. Grosse Früchte sind breiter wie hoch, glatt, graugelb. Sehr süss (kann man auch als zu stark empfinden), aromatisches Charentais-Aroma, Duft kräftig, nicht haltbar, eher früh ernten kurz bevor sich der Stiel löst. Gesamtertrag mässig. Sehr viele Früchte mit Untergrösse, daher wahrscheinlich die weitere Namensbedeutung. Sie ist während der Reife empfindlich auf Regen. Regenwasser kann zwischen Frucht und Oberhaut gelangen, sie verdirbt dann schnell. Trotzdem eine gute Sorte für Freilandanbau, reift wie alle Charentaismelonen früh: In Hitzejahren ab Mitte Juli, sonst ab Ende Juli. Keine positiven oder negativen Auffälligkeiten bei Krankheiten.

Mehrere "Murrmeln" reif
Charentaismelone Petit Gris de Rennes

Das ist ein absoluter Klassiker, eine frühe Züchtung und sicher eine der geschmacklich Besten. Aber auch leider eine Mimose, nicht gerade krankheitsfest. Die Früchte sind ebenfalls klein, knapp 800g schwer, meist 650g, Früchte unterschiedlich gross, aber mit einem gutem Anteil normal grosser Früchte. Typische gefleckte Musterung mit zuerst dunkelgrüner Grundfarbe und breiten, geschwungenen Rippen. Man erkennt sie sofort. Süss, ausgesprochen ausgewogen in allen Komponenten, edles und feines Aroma. Duftet kräftig. Ertrag mässig, nicht haltbar. Herrlich. Mir sind auch schon späte Freilanddirektsaaten gelungen. Stiel löst sich bei Reife. Erscheinen Risse, dann sofort ernten.

Links die grüne Rennes, rechts die ebenfalls kleine "Murrmel"
Petit Gris de Rennes, klein aber oho
Charentaismelone Sivan

Moderne Sorte, F1-Hybride, gezüchtet in Frankreich, wird vertrieben von Graines Voltz. Samen sind leider in Deutschland nicht erhältlich, sie wird nur als Jungpflanze in Gartenmärkten verkauft, häufig veredelt. Sorte ist aber geschmacklich sehr gut mit viel Aroma, robust und liefert hohe Erträge. Wichtig für den privaten Nutzgärtner: Sie tut das über einen längeren Zeitraum, die Früchte reifen verhältnismässig folgernd. Mir lieferte eine Pflanze neun Früchte mit 600-800g. Das Fruchtfleisch ist ebenfalls schön, etwas fester aber mit samtiger Konsistenz. Stiel löst sich bei Vollreife. Duftet kräftig.
Ähnlich und in gleicher Weise über Gartenmärkte verkauft wird "Ardor", zeigt sich aber in allen Punkten schwächer wie Sivan.

"Sivan" links fast reif, rechts reif
Halbiert. Bisschen dicke Schale, aber gut.

Charentaismelone de Charentais

Der Urvater aller Charentaismelonen. Mit ihr hat sich der "Charentaistyp" von "Cantaloupe" endgültig getrennt. Reinerbig, keine F1-Hybride. Alle anderen Charentaismelonen-Züchtungen haben sie im Stammbaum. Sie schmeckt erstklassig, intensiv, ist aber nicht haltbar und die Pflanze ist unterdurchschnittlich krankheitsrobust. Sie durch einen feuchtkühlen Frühsommer zu bringen ist nicht einfach. Die Früchte sind klein, aber gleichmässig. Nur die spät angesetzten Früchte können verzwergen. Stiel löst sich bei Vollreife. Sollte man ausprobiert haben. Das ist genau der Typ Melone, für den sich Eigenanbau im Freiland lohnt.

Als alte Sorte sind die Samen preiswert. Von ihr sollte man viele Jungpflanzen ziehen und auch mit Freilandaussaaten Ende Mai experimentieren. Da sie früh reif wird, können auch Direktsaaten noch Früchte bringen. Eine gute Sorte, um verschiedene Stellen im Garten auf Melonentauglichkeit zu testen. Und wenn sie reif wird, man ihren Duft wahrnimmt, sie aufschneidet und hineinbeisst weiss man sofort, warum man sich die Mühe gemacht hat.

De Charentais, grüngrau, nur leicht benetzt, klein
De Charentais halbiert

Chamoe-Melonen aus Korea Early Silver Line

Chamoe-Melonen aus Korea sind einen eigenen Artikel mit mehr Hintergrund wert. Man bekommt Samen in Europa selten und die reifen Melonen niemals. Ich hatte schon mehrere Sorten, z.B. "Goldstar", die" Early Silver Line" und andere. Die Sortenunterschiede sind nicht so gross. Neuere Sorten sind etwas süsser und grösser, das typische Gewicht liegt bei nur 300-500g. Gut versorgte Pflanzen können bis in den Herbst fruchten und liefern viele der kompakten gelben Bömbchen. Auch für Topf- und Gewächshauskultur sehr gut geeignet. Die "Early Silver Line" hat dieselben Ansprüche an Platz, Klima und Boden wie eine Charentais-Melone, reift ein bisschen später. Auf Welke-Wurzelpilze ist sie anfälliger (wenig giessen!), auf Blattkrankheiten etwas weniger anfällig. Sie ist arttypisch quietschgelb, mässig süss, helles und sehr festes Fruchtfleisch. Das wird bei Überlagerung holzig, nicht matschig wie andere Arten. Und sie duftet etwas in ihrem typischen Aroma. Man schält sie mit einem Schälmesser, isst sie wie einen Apfel und am leckersten ist das Kernhausgelee. Das Aroma ist nicht stark aber spürbar, hat mit dem Aroma anderer in Europa gängiger Sorten wenig zu tun. Eigenständig. Für mich sehr, sehr angenehm, allerdings bin ich da nach meiner Zeit in Korea etwas vorbelastet. Dort habe ich kennengelernt und täglich gegessen. Der Stiel löst sich Vollreife, das scheint aber nicht bei allen Sorten der Fall zu sein. Sie schmeckt, sobald sie ganz gelb ist, auch die helleren Rippen. Haltbarkeit nach Ernte bis zu einer Woche.

Gut versorgt fruchtet sie reichlich
Eine Handvoll Melone
Halbiert und geschält: Chamoe-Melone

Weitere Zuckermelonen

Als Zuckermelone im Laden wird die grüne "Piel de Sapo" vekauft, sie ist lange haltbar und gut transportfähig, geschmacklich aber ausser einer kräftigen Süsse wenig differenziert, duftet auch nicht. Die Sorte ist mir für den Eigenanbau zu langweilig. Etwas interessanter ist die Variante "Gelbe Kanarische", die als Honigmelone verkauft wird. Die habe ich getestet.

Ihr Ansprüche an Boden und Wärme sind hoch, es ist keine frühreifende Melone, dürfte in weniger guten Jahren nicht reif werden. Hat sie das richtige Wetter und reift weiter die Supermarktware, wird sie sehr süss, für meinen Geschmack übersüsst. Der Stiel löst sich bei Vollreife nicht. Die Pflanzen werden relativ gross mit langen Ranken.
In etwa so reif wie Supermarktware
Weiter gereift wird die Schale gefurchter
In Vollreife bekommt das Fruchtfleisch einen rosa Schimmer

Hales Best

Alte Sorte aus den USA. Oval. Geschmack okay, aber Früchte faulen leicht, am Kelch und Stengelansatz reissen sie schnell auf, vor allem nach Gewitterregen. Anfällig falschen Mehltau. Sie schmecken gut, sehr saftig, weich, gefällig, Mischung aus Cantaloupe und Honigmelone. Aber es gibt Besseres.

Hales Best

Sakata Sweet

Sehr kleine Melönchen aus Japan. Sie reift früh und wird vor Vollreife geerntet, wenn die Schalenfarbe von Grün nach Gelb umschlägt. Dann ernten und noch gekühlt etwas liegen lassen. Verwandt mit den Chamoe-Melonen, ebenfalls festes Fleisch.

Essreife "Sakata Sweet"
Halbiert. Bei guter Düngung ist das Fruchtfleisch dicker.
Zu reif. Dann reisst sie und süsser rosa Saft tritt aus.
Galia-Melone Exelor

Galia-Melonen sind sehr beliebt im kommerziellen Anbau des Südens, weil sie sehr lange haltbar sind und gut transportfähig. Dieser Typ wird sogar im Winter aus Mittel- und Südamerika nach Europa exportiert. Bei uns reifen sie im Anbau oft nicht ganz aus. Aber es gibt auch Sorten, die das gut schaffen. Das Aroma ist leider oft nur mittelmässig.
Exelor schafft die Reife, in der Regel wird sie Anfang August reif. Meine Pflanzen hatten starken Fruchtansatz, waren aber auch gut versorgt. Keine besonderen Anfälligkeiten, aber auch keine besonderen Qualitäten. Vorrangig süss, Fruchtfleisch grünlich. Besser nicht erst ernten, wenn sich der Stiel von selbst löst, sondern schon wenn sich Risse am Nabel zeigen.


Gruppe vieler Exelor-Melonen. Gewicht max. 1,5kg.

Grünfleischige Melone Model

Interessante Varietät, auch eine die man auf den Märkten nicht findet. "Model" reift etwas später, eher Anfang August. Sie bleibt aber auch lange gesund. Die Melonen sind klein, gleichmässig gross, im Verlauf des Wachstums erst glatt dann gerippt, schliesslich bekommt sie goldgelbe Töne. Das Fruchfleisch ist sattgrün, bei Vollreife hellt es noch auf. Nicht zu früh ernten. Sie wird gelb und am Stiel bekommt sie Risse, braucht dann aber noch einige Tage bis zur Vollreife. Der Ertrag ist zögerlich, am Anfang als erster Ansatz oft nur ein, zwei Früchte, aber sie kann aber bis in den Herbst noch einiges nachliefern.
Im Aroma unterscheidet sie sich deutlich von Cantaloupe & Charentais. Am ehesten ist es einer guten Galiamelone ähnlich, aber mit einem eigenständigen Ton, etwas anis- und bananenartig, vielleicht fällt mir noch ein besserer Vergleich ein. Lecker und kräftig, meiner Ansicht nach viel besser wie die meisten Galiamelonen. Sicherlich eine Hybride mit Eltern verschiedener Sortengruppen.

Gruppe reifer und fast reifer "Model" Melonen
Kleine Früchte, 500-700g, im Schnitt knapp 600g
Innen kräftig grün, bei Vollreife hellt sie vom Kernhaus her auf.
Wassermelonen

Habt ihr noch nicht genug :-) ? Eigene Abteilung, für heute reichen die anderen Sorten. Angebaut habe ich schon Sweet Siberian, Viking, Sugar Baby, Crimson Sweet... aber da unterscheiden sich selbst angebaute Melonen nicht so furchtbar stark von gekaufter Ware, deshalb sind Wassermelonen für mich im Eigenanbau weniger attraktiv.

Melonen: Mehr Sorten und Schwemme trotz Kaltjahr
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Melonen im Nutzgarten: Sortenerfahrungen und Sortenempfehlungen
Melonen: Koreanische Chamoe-Melonen

10 Kommentare:

  1. Echt toller Beitrag. Danke für den ausführlichen Bericht.
    Wäre es möglich nächstes Jahr ein paar Samen zum ausprobieren zu bekommen?

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  2. Samen nehmen wäre kein Problem, aber bei der Vielzahl der Sorten auf einem Beet verkreuzen sich die Nachkommen und/oder spalten auf, wenn es F1-Hybriden waren. Aussaaten daraus habe ich schon probiert oder Sämlinge gehen aus Resten letztjähriger Früchte wild auf, die Ergebnisse sind manchmal witzig aber unvorhersehbar, fast immer schlechter wie die Eltern. Mit Pinsel und Tüte eine Selbstbefruchtung hinzubekommen schaffe ich leider zeitlich nicht. Dieses Jahr habe ich allerdings wieder Chamoe-Melonen im Gewächshaus, dort ist Wahrscheinlichkeit höher dass die Samen der Elternsorte entsprechen. Diese Samen verschenke ich auch gerne. Auf eigenes Risiko, wenn doch was anderes rauskommt. Schick mir eine Versandadresse per eMail, wenn du es riskieren willst.

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  3. Umgeleitet von Forum habe ich mir jetzt nochmals diesen Bericht durchgelesen und bin bei den Chamoe hängengeblieben bei dem Begriff "Kernhausgelee".... wie werde ich den vor dem Genuss die Kerne los?? Grüße Vogelsberg

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  4. Alles essen (empfohlen) oder einfach mit einem Löffel alles auskratzen. Nur die weiche Pulpe von den Kernen abzutrennen ist kaum möglich. Wie es aber im Beitrag über Chamoe steht, sind die Kerne ohnehin nicht störend im Mund, sie sind klein und nicht besonders hart oder spitz.

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  5. Jaaaa, wer lesen kann ist klar im Vorteil... jetzt habe ich auch nochmal den Bericht speziell über diese Chamoe gelesen - gestern habe ich nur diesen Bericht hier gelesen und bin garnicht bis zum 14. September vorgedrungen...seeehr interessant....

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  6. Danke für den informativen Bericht. Ich habe mir schon Pferdemist besorgt und werde an zwei Standorten im Garten dieses Jahr mein Glück versuchen.
    Summer Dream klingt gut und du schreibst auch, daß man die Samen leicht bekommt. Habe mal google bemüht aber da kommt kein Ergebnis. Wo hast du die Samen her?
    Grüße
    Daniel (ebenfalls aus Franken)

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  7. Den Namen "Summer Dream" hat sie in Italien behalten, woanders heisst sie jetzt "Maja". So wird sie z.B. von Samen Fetzer verkauft.

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  8. Danke für die schnelle Antwort. In italienischen Shops habe ich sie gefunden. Dann suche ich mal nach Maja.
    Bin gespannt wie die Melonen werden.

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  9. sehr interessant zu sehen, was man auch in Deutschland alles anpflanzen kann... kenne die Charentais glaube ich aus den Gewächshäusern am Wellnesshotel in Meran aber da ist es auch immer deutlich wärmer als bei mir in Brandenburg. Hast Du auch Efahrung mit dem Aufsetzen von Gurken oder Zucchinipflanzen aufs Wurzelwerk der Kürbisse?

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  10. Man veredelt meist auf Feigenblattkürbis. Es gibt Sets dafür, kann man selber machen. Kostet halt Zeit und Mühe. Bei Freilandmelonen lohnt es sich nicht so - da sind die Problemfaktoren andere, die Blattkrankheiten. Die wird man mit einer anderen Unterlage leider nicht los. Ist am meisten was für Gewächshausgurken. Dort gibts auch leichter bodenbürtige Krankheiten und man muss für gesunde Wurzeln sorgen.

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