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Mittwoch, 2. November 2022

Willkommen im Garten: Klettenwurzel als Gemüse

Die Grosse Klette im Garten, arctium lappa

Seltenere Gemüsesorten haben Konjunktur. Auf der Suche nach Neuigkeiten finden Nutzgärtner, Gourmets und Freunde schmaler Pfade einen reichen Anstrom an Pflanzen, die gegenwärtig etwas im Schatten der Aufmerksamkeit liegen. Nutzgärtner sind da im Vorteil, sie können selber sofort alle möglichen dieser Spezialgemüse anbauen und ausprobieren, sofern die klimatischen Bedingungen passen.

Und so waren dieses Jahr Klettenwurzeln dran. Das sind die dicken Wurzeln der Pflanze "grosse Klette", arctium lappa, einer in Europa, ganz Eurasien immer schon massenhaft verbreiteten Pflanze, auf anderen Kontinenten existiert sie auch als Neophyt. Jeder kennt sie vom Sehen, sie wächst häufig an Waldwegen, am Waldrand, im Auwald. Ihre grossen Blätter und später die kugelförmigen Blütenkörbe mit blauvioletten Röhrenblüten sind recht charakteristisch. Sie gehört in die grosse Gruppe der Carduoideae, zusammen mit Disteln, Flockenblumen, Karden, Artischocken. 

 

Geschichte

Blüten der Wildpflanze

Die grosse Klette wird seit mindestens tausend Jahren als Nutz- und Heilpflanze mit vielfältigen medizinischen Wirkungen verwendet, vermutlich noch viel länger. Die Nutzung der Wildpflanze liegt nahe, sie ist sehr verbreitet. Sie taucht auch im Verzeichnis der Nutzpflanzen auf, das Karl der Grosse im Jahre 795 erstellen liess. Als Nutzpflanze war immer die Wurzel am beliebtesten. Sie hatte im Mittelalter dieselbe Beliebtheit als Wurzelgemüse wie Haferwurzel, Schwarzwurzel, Pastinake, Rüben. Verwendbar sind auch junge Blätter sowie das Mark der Stängel. Das Stängelmark hatte ich früher schon ausprobiert, es ist etwas fest, aber gut essbar, schmeckt "grün". Für die Blätter muss man jedoch Hunger haben, damit sie schmecken. Belegt ist vor allem die Verwendung der Wurzel, die auch als Speicherorgan den energiereichsten Teil der Pflanze bildet. Es ist die Wurzel, die satt macht.

Mit der Ankunft und Verbreitung der Kartoffel aus Amerika verloren alle heimischen Wurzelgemüse in Europa stark an Bedeutung, so auch die Klettenwurzel. Die Kartoffel brachte deutlich höhere Erträge und hatte eine grössere Anbaubreite. Damit waren auch die Zuchtanstrengungen für die alten Wurzelgemüse stark eingebremst, so gibt es in Europa keine echten Kultursorten der Klettenwurzel mit verbesserten Eigenschaften, die dem Menschen wichtig sind. Bis heute sind Klettenwurzeln aber bekannt, zu kaufen - getrocknet für medizinische Anwendungen, Herkunft oft China. Die frischen Wurzeln als Gemüse haben sich nur in Ostasien gehalten, vor allem Japan. Ein sehr bescheidener kommerzieller Anbau in Europa findet in den Niederlanden statt. Die Kilopreise der Frischware liegen bei 8 EUR und die Käufer sind Liebhaber des Besonderen.

 

Die Pflanze

Die grosse Klette und alle andere Klettenarten sind zweijährig. Sie sind Frostkeimer (Keimung erst nach Kältereiz), keimen im zeitigen Frühjahr, bis zum Herbst werden immer grössere Blätter geschoben und die Pfahlwurzel verdickt sich. Die Blätter können auf guten Standorten riesig werden, bis zu fast einem Meter Durchmesser. Die Pflanze speichert ihre Vitalstoffe in der Wurzel, überwintert und treibt im zweiten Jahr wieder aus dieser Wurzel aus. Im zweiten Jahr ist die Wurzel verholzt, ein Blütenstängel wird gebildet, er kann bis zu 1,5 m hoch werden. Ab Juli blüht sie, spät im Jahr. Die kugelförmigen stachligen Blütenkörbe erinnern an Kugeldisteln. Für uns Nutzgärtner ist nur das erste Jahr interessant. Wenn die Wurzel im zweiten Jahr verholzt ist, kann man nur noch junge Blätter und Stängelmark ernten und essen, das lohnt sich nicht. Wer allerdings wieder Samen bekommen will, muss sie zweijährig ziehen. Die Blütenkörbchen mit den Samen drin sind übel stachelig und benehmen sich namensgebend, haken sich überall ein und werden so verbreitet.

 

Der Anbau im Nutzgarten

 
Für die drei heimischen Klettenarten Grosse Klette, Kleine Klette und Filz-Klette kann man Saatgut kaufen, gesammelt aus Wildpflanzen. Alle sind essbar, am besten verwertbar ist die Grosse Klette. Europäische Gemüsesorten oder Kulturformen der grossen Klette gibt es nicht bzw. sind verloren. Ab und zu findet man japanische Sorten: Nakanomiya Early, Watanabe Early, Takinogawa long. Takinogawa ist die häufigste Sorte, lieferbar von De Bolster. Diese Sorte habe ich auch verwendet.

Aussaat in Anzuchtplatte, Jungpflanzen
Jungpflanze im Juni

Ausgesät habe ich Ende April in eine Pflanzplatte, die draussen im Halbschatten stand. Die Keimung gelang schnell und problemlos. Mitte Mai waren die Jungpflanzen dann ausgepflanzt, lange wollte ich sie nicht in der Pflanzplatte lassen, weil sich das mit der Pfahlwurzelbildung nicht verträgt. Auch frühere Aussaaten sind möglich, ab März. Je früher die Aussaat, desto besser die Wurzelentwicklung. Spätere Aussaaten gehen noch bis Juni, das hat sogar Vorteile: Die Wurzeln bleiben dann kleiner, sind schwarzwurzelähnlicher, man kann die Pflanzen dichter setzen. Ausgepflanzt habe ich an verschiedenen Standorten, um sehen, welche Bedingungen sie bevorzugt.

Das Wachstum startet erst einmal langsam, man übersieht die Pflanze leicht, doch Blatt für Blatt wird alles grösser, dann sehr gross. Ab Spätsommer sollte man mit riesigen Blättern rechnen und andere Kulturen auf Abstand halten, sonst werden die verschattet.

Probleme hatten sie mit den hiesigen Schnecken, vor allem im Herbst. Hauptart hier ist die Gartenwegschnecken, Arion hortensis. Da wurden eifrig Blätter abgefressen, die Pflanze scheint dafür sehr attraktiv zu sein. Schutz durch Schneckenbekämpfung war unerlässlich. Ansonsten gab es keine Probleme durch Krankheiten oder Schädlinge.

Gartenwegschnecke (schwarz, klein) an Unterseite von Klettenblatt auf frischer Tat

Auch alte Blätter werden von Schnecken niedergemacht

Hitzeschaden an Blättern

Sehr wichtig war ihre Hitzeverträglichkeit und das Verhalten bei Bewässerung. Um das zu testen war der ganze Sommer bis September geeignet, denn es war knochentrocken und mehrmals bis 40 °C heiss, die Sonne brannte mit viel UV-Energie auf die grossen Blätter. Das meisterte die grosse Klette verhältnismässig gut. Einmal am heissesten Tag gab es Blattschäden, aber das war zu verschmerzen. Sie benötigt zwar viel Wasser, aber Trockenheit killte sie auch nicht gleich, vermutlich weil sie tief wurzelt. Wenn gegossen wird, dann besser viel alle paar Tage und nicht täglich ein bisschen. Gewachsen ist sie mit wenig Düngung, würde sie als höchstens Mittelzehrer einschätzen. Sie kam gut mit dem schweren und flachgründigen Boden zurecht. Dass die Wurzeln sich da nicht optimal ausbreiten können, war mir bewusst. Das Blattwachstum hat es nicht gebremst. Pflanzen mit zu wenig Bewässerung (hatte sie auch im Aussengarten) bleiben jedoch klein, aber starben nicht. Die grossen Blätter suggerieren Schattenverträglichkeit, aber das war sie nicht, Pflanzen im Halbschatten bleiben ebenfalls klein. Sie sollte schon sonnig stehen. 

 

Ernte

 
Kurz vor der Ernte, Spaten zum Grössenvergleich
Mitte Oktober hab ich zum Spaten gegriffen. Und mich gleich gefreut, weil die Blätter aus einer schönen, fetten Wurzel kamen. Und sofort wieder geärgert, die Wurzel ist brüchig, sie zerbricht beim Ausgraben. Und Graben ist eine Heidenarbeit. Die Wurzeln gingen recht gerade weg, meist senkrecht nach unten, ein paar auch schräg nach unten. Unser Boden ist aber nur eine Spatentiefe mächtig, dann kommt Kalkschutt, Ton, Kalkplatten. Die Wurzeln gingen in der Tiefe horizontal weiter, weil sie weiter nach unten konnten. In der schweren lehmig-tonigen Erde war ausgraben eine Knochenarbeit und ich habe sicher nicht mal alle brauchbaren Wurzeln erwischt. Die brauchbare Wurzellänge lag über 40 cm und manchmal weit länger. Ärgerlicherweise reichten die Wurzeln auch in andere Kulturen daneben hinein, die ich nicht ausgraben wollte. Der Gesamtertrag pro Fläche lag bei einem bis zwei Kilo pro Quadratmeter.
 
Das obere Wurzelstück ausgegraben

 
Dammkultur wird gelegentlich empfohlen und sicher kein Fehler. Angesichts der kräftigen und langen Wurzeln wären kräftige, hohe Dämme angebracht. Das würde die Ernte sehr erleichtern und man kommt auch nicht in Versuchung, die anfangs kleinen Pflanzen mit anderen Gemüsearten zuzustellen.
 
Die Wurzel
 

Essen!

Stücke gekocht - gelbgrünes Kochwasser

Endlich die vielleicht wichtigste Frage: Wie schmeckt sie? Taugt sie was? Ja, sie schmeckt. Ja, sie taugt was. Überraschend gut sogar. Zunächst habe ich sie mit dem Sparschäler geschält, in Stücke geschnitten, gut zehn Minuten in etwas Wasser gekocht, nur mit Salz gewürzt. Das Kochwasser färbt sich Gelb mit einem Grünstich. Schälen ist einfach, wesentlich simpler als die Verarbeitung von Schwarzwurzeln mit ihrem furchtbar klebrigen Saft und oftmals kleinen Stangen, tiefen Fehlstellen. Das Aroma war erstaunlich und kräftig. Ich würde es als 20 % Topinambur, 20 Schwarzwurzel, 50 % Artischocke und 10 % Yakon bezeichnen. Topinambur ist die erdige Komponente, leicht Karotte, Wurzelgemüse-erdig, Schwarzwurzel hat das auch. Artischockenaroma ist der kräftigste Teil, sie schmeckt wirklich stark nach Artischockenblütenboden. Das kommt nicht ganz so überraschend, wenn man weiss dass Klettenwurzeln mit Disteln und Artischocken verwandt sind. Schliesslich hatten Klettenwurzeln eine erdige Süsse, wie Yakonwurzeln. Ebenso wie Yakon entwickelt sich die Süsse mit zunehmender Lagerung, zwei Wochen nach Ernte merkt man das schon ziemlich deutlich. Gut ist auch mit einem Kräuterquark, im Eintopf, weil sie nicht zerfällt und Aroma, Süsse bringt. Frittiert oder im Ofen geht sicher auch. Zusammengefasst das Aroma: zunehmende Süsse, immer erdig, immer sehr viel Artischocke. Eine Bereicherung!

Geschält, geputzt

Auch die Konsistenz ist gut. Beim Schälen und Zerschneiden zeigt sich der Wurzelkern oft holzig und faserig, es gibt auch dunkle Ringe, ähnlich wie bei Rettichen, wenn die Wurzel überaltert ist. Etwas frühere Ernte wäre nicht schlecht gewesen. Aber schlimm war es auch nicht, sehr holzig aussehende Bereiche kann man abschneiden, im gekochten Zustand kaut sich dann alles immer noch sehr homogen. Die Stücke bleiben aber relativ fest. Sie zerfallen auch nicht wie eine Topinambur. Im Mund sind sie ebenfalls fest, aber gleichzeitig zart und gut kaubar, etwa wie Teltower Rübchen oder festbleibende Artischockenböden. Keine Fasern. 

Abgebürstete Stücke, roh

Rezepte gibts einige, in Japan ist sie mit Sojasosse, Mirin und Sesamöl und Karotten beliebt. Dieses klassische japanische Gericht mit Klettenwurzel ist "Kimpira Gobo". Hierzulande werden Zubereitungen wie für Schwarzwurzeln oder Haferwurzeln empfohlen. 

Stücke gekocht

Fazit

Nicht viele der weniger bekannten Gemüsesorten laden zu häufigeren Anbau ein. Die Klettenwurzel schaffte das aber. Nachteile sind die Arbeit, die man mit ihr hat, eine schwierige Ernte auf schweren Böden und die mässigen Erntemengen pro Fläche. Ich werde sie sicher wieder anbauen. Das haben bisher nicht viele Spezialgemüse geschafft.

Samstag, 1. Dezember 2018

Yakon, Polymnia sonchifolia, wieder was Neues

Yakon, Wurzel, halbiert
Immer mehr Wurzeln aus Südamerika rollen in Deutschland an. Süsskartoffeln sind fast schon eingebürgert, Yakon oder Yacón erlebt sprunghafte Verbreitung, Maca und Oka kommen, einen etwas bescheideneren späten Erfolg feiert Topinambur, Gärtner probieren auch schon Arakacha aus. Teilweise werden sie  wegen ihrer angeblichen Gesundheitswirkung angepriesen, teilweise ist es einfach die Lust auf Novitäten, die zu neuen Zielen drängt. Topinambur habe ich schon lange, Süsskartoffeln seit einiger Zeit, Maca ausprobiert und nun auch Yacón.

Im Internet ist schon sehr viel deutschsprachiges über Yakon in Deutschland zu lesen, hervorgehoben werden oft gesundheitliche Wirkungen und guter Geschmack, beispielsweise unter  https://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/yacon.aspx. Davon will ich nichts wiederholen, sondern von eigenen Erfahrungen berichten. Vor allem der Punkt "Geschmack" wird gerne oft in blumigen Worten und positiv dargestellt. Ist das so?

Yakon Jungpflanze
Dieses Jahr zog sie in unserem Garten ein. Die ausgepflanzten Jungpflanzen entwickelten sich nur langsam, das Wachstum verlief zäh und langsam. Der Sommer war heiss und trocken, trotz viel Wassergaben kam sie nicht vom Fleck, sondern liess jeden Nachmittag die Blätter hängen. Offensichtlich tut ihr trockene Hitze nicht gut. Gegen den Herbst hin wurde endlich das Höhenwachstum stärker, aber schon beim ersten leichten Nachtfrost im Oktober wurden die Blätter geschädigt, während daneben noch Paprika und Tomaten drei Wochen länger bis November ohne Schaden wuchsen.
Yakonpflanzen im Oktober, Frostschaden
Die Höhe blieb mit 80cm bei allen Pflanzen unter den Voraussagen. Blüten gab es keine. Ich habe sie dann Ende Oktober geerntet. Pro Pflanze gab es rund ein Kilo verwertbare Knollen. Nett, aber auch keine grossen Mengen.

Wie schmeckt sie?


Frisch geerntet und halbiert
Die entscheidende Frage. Zunächst die Konsistenz: Die Knollen sind nicht sehr hart, brechen leicht und sind unglaublich saftig. Die Knollenstruktur ist viel weicher wie Topinambur, die grossen Knollen wirken innen fast schon breiig, nur aussen fester.

Nun der Geschmack: Direkt nach der Ernte war das Aroma sehr schwach, sie wirken wässrig, auch keine Süsse war zu spüren. Sie sind noch geschmacksdünner wie Topinambur, höchstens ein erdiger Hauch wie bei Karotten. Erst im späteren Nachgeschmack kommen Aromen, aber sie sind unangenehm, ein anhaltender Bitterton breitet sich aus und etwas papierartiges, das sehr lange im Mund bleibt und dem Nachgeschmack einiger Süßstoffe entspricht, vor allem die aus Glykosiden, Steviablätter, Süßholz, aber ohne die Süsse. In diesem Zustand waren sie für mich eigentlich ein Fall für den Kompost.
Hell gelagerte Knollen wurden rosa
Dann lagerte ich sie eine Zeitlang hell, wie es empfohlen wird. Dadurch sollen sie süsser und besser werden. Zuerst änderte sich die Farbe, von Weiss zu Rosa. Jetzt stimmte auch der Sortennamen "rose". Letzte Woche schliesslich nochmal verkostet. Im Geschmack zeigten sie sich nun richtig süss, aber es ist eine neutrale Süsse ohne Begleitung, wie die einer Zuckerrübe, nur weicher in der Konsistenz und ohne jede Säure. Der Bitterton verschwand. Aber selten so eine langweilige, süssliche Wurzel gegessen.

Dafür hatte sie keine Krankheitsprobleme. Die Knollen waren makellos, Drahtwürmer und Schnecken mögen sie wohl nicht. Die Süsskartoffeln in der Nähe waren durchaus wieder angefressen, am Nichtvorhandensein der Schädlinge lag es nicht. Eine ziemlich gesunde Pflanze abgesehen von der Wasserbedürftigkeit. Sturm, Blattläuse, allerlei Raupen, Sonnenbrand, nichts hat sie niedergemacht. Das dargebotene Grün wird übrigens auch von den Hühnern abgelehnt. Unsere sind ansonsten wenig heikel und fressen gerne viel Grünes, aber Yakonblätter nicht. Für Menschen werden sie als Tee empfohlen.

Fazit


Das Ergebnis stimmt nicht gerade begeistert. Sie hat einfach zu wenig Aroma, um interessant zu sein. Die Süsse ist für ein Wurzelgemüse einzigartig, aber viel zu einseitig und nicht begleitet von Geschmack. Prädikat: Netter Versuch, wird aber erst einmal nicht viel Platz im Garten bekommen.

Stengel sind innen hohl, macht sie windfester

Yakon, Frisch aus der Erde gezogen

Yakon, eben geerntet





Sonntag, 12. November 2017

Rote Rüben, Rettung für den faulen Gärtner

Sie ist schon immer in Europa gewesen, schon die Kelten hatten sie, ich und viele andere Nutzgärtner haben sie auch: Beta vulgaris. Die Pflanze hat heute mehreren Formen: Als das Blattgemüse "Mangold" oder in Form der jüngeren roten Rübe, Beta vulgaris subsp. vulgaris. Ferner als Zuckerrübe, die aber weniger im privaten Nutzgarten, die wächst hier seit Erfindung des Rübenzuckers auf den Äckern und sorgt für viel Erosion, Glyphosat- und Düngemittelverwendung. Zuckerrübe und Rote Rübe wurden im 18. und 19. Jahrhundert aus der Runkelrübe (heute nur noch als Tierfutter verwendet) gezüchtet. Ab da trennten sich die Wege in Futterrübe (hoher Protein- und Mineralstoffgehalt), Zuckerrübe (hoher Saccharosegehalt) und die farbigen roten Rüben (guter Geschmack, weich kochbare Wurzel).

Ein Schlager

Roten Rüben oder Rote Bete sind ein Dauerschlager im Nutzgarten. Die rote Rübe kämpft auf jeden Fall um die Goldmedaille des problemlosesten Gemüses im Anbau bei gleichzeitig hohem Ertrag. Sie gehört in jeden Nutzgarten, wächst auf jedem Boden, verträgt viele Wetterextreme, lässt sich gut lagern. Etwas, dessen Anbau auch jeder Gartenneuling erfolgreich probieren kann. Verwendbar sind
neben der Rübe auch die Blätter, wie Mangoldblätter werden sie gerne von Hühnern gefressen und
Spenderorgan im Angebot
jung schmecken sie auch Menschen, sie sind etwas herber als Mangold. Leider werden die Eier der Hühner von den farbstoffreichen Blättern nicht rot, das wäre ein witziger Nebenffekt.
Die Vielfalt von roten Rüben ist viel grösser wie auf den ersten Blick sichtbar. Baut man sie nicht selbst an, kennt man sie aus dem Supermarkt, da sind sie rund und besteht aus ähnlich grossen, möglichst süssen Sorten. Dort liegt sie als fast-fertig-Produkt im Regal zwischen frischem Gemüse, eingeschweisst in Plastikfolie und bereits sehr weich gekocht. Ihr Anblick in der roten Sosse unter Plastik ist traurig und gleicht einem Spenderorgan, das vergeblich auf eine Transplantation wartete und nun verrottet.

Crapaudine, die Gute

Crapaudine, Knollen mit 1,5kg und mehr sind nicht selten
Es gibt rote Rüben aber auch als lange Walzen, keilförmig, es gibt sie in leuchtendem Gelb, in Weiss, mit Farbringen. Nach "Burpees Golden", "Ägyptische Plattrunde", "Opolski", "Forono" habe ich dieses Jahr habe die bisher leckerste Sorte angebaut: Crapaudine, eine sehr alte Sorte, sogar eine der ersten roten Rübensorten überhaupt. Angepriesen wird sie als hohe Erträge liefernd und wohlschmeckend. Wohlschmeckend stimmt: Sie hat ein ganz ausgezeichnetes, intensives, erdiges Aroma, die zugehörige Süsse wirkt perfekt eingepasst. Für Salat ist sie fast zu schade, am besten kommt sie in grobe Stücke geschnitten zur Geltung, die mit Balsamico- oder Rotweinessig, Salz und einem guten Walnussöl angerichtet sind. Ein hochfeines Gemüse, fein gehobelt auch roh sehr gut.

Frisch angeschnitten ein Gemetzel
Bei den Erträgen sieht es nicht so gut aus. Richtig ist, dass sie sehr grosse Wurzeln entwickeln kann, aber das können viele Sorten bei guten Bedingungen. Leider hat Crapaudine auch eine grosse Streubreite, es gibt in jedem halbwegs gut versorgten Beet einige Riesen und dann wieder viele ziemlich klein gebliebene Pflanzen mit 50g-Wurzelrüblein. Hat aber seine Vorteile. Kleine Rüben kochen schneller, man kann sich die optimale Grösse schon auf dem Beet aussuchen. Die Riesen mit >1kg Gewicht müssen bis zu 45 Minuten kochen, bis sie durch sind.

Schälen lässt sie sich manchmal nicht ganz so gut, weil sie unregelmässigere Formen annimmt und ein Wurzelbart an den Rüben hängt. Dafür ist ihre Lagerfähigkeit so gut wie bei modernen Sorten.

Der Anbau

Rote Bete im Beet, Herbst
Rote Bete gelingt immer. Sie wächst auf jedem Boden, auch auf unserem schweren flachgründigen Minutenboden, wo es Wurzelgemüse sonst schwer hat. Mit der Aussaat kann man sich von Mai bis Ende Juni Zeit lassen. Man kann sie auch später säen für kleiner bleibende Knollen. Im Glas eingemacht sehen sie hübsch aus. Die Aussaat ist einfach, da die Samen gross sind, sie keimen gut und leicht. Zu eng stehende Pflanzen sollte man beseitigen, verpflanzen der Sämlinge gelingt nicht, da sie bereits sehr jung tief wurzeln. Dann wachsen sie und wachsen und wachsen. Kühles Wetter und Halbschatten wird besser vertragen wie Sonnenglut, sie müssen nicht an den sonnigsten Stellen im Garten stehen. Ältere Pflanzen kommen auch mit weniger Wasser gut klar.

Ernte, Lagerung

Laufend ernten, sobald die Grösse gefällt. Ansonsten auf dem Beet stehen lassen bis zu den ersten Frösten, leichter Nachtfrost wird gut vertragen. Ab -4°C müssen sie vom Beet und in die frostfreie Sandkiste. Dort halten sie sich bis ins Frühjahr, schliesslich werden sie holzig.

Gelbe und weisse Sorten habe ich auch, darüber später mehr. Nicht nur die Farbe unterscheidet sich, auch die Inhaltsstoffe und das Aroma. Gut sind sie auf ihre Weise alle!

Montag, 23. Oktober 2017

Süsskartoffeln Dank Klimawandel

Süsskartoffeln jetzt auch als Pommes im Supermarkt
Zur wachsenden Gruppe der Pflanzen, die im Nutzgarten immer anbauwürdiger werden haben sich Süsskartoffeln oder Bataten (Ipomoea batatas) gesellt. Sie stammen ursprünglich aus Mittelamerika, wie so viele wertvolle Nahrungspflanzen. Man kennt sie mittlerweile auch in Deutschland und importiert sie. Seit ein paar Jahren tauchen sie regelmässig in Discountern auf, Herkunft erst USA, jetzt am häufigsten Portugal, Spanien. Am deutschen Markt durchgesetzt haben sich rote Süsskartoffeln mit orangefarbenem Fruchtfleisch. Es gibt aber auch weisse, gelbe,
Süsskartoffelfertigprodukte
rosa oder violette Sorten. Lange Zeit wurde behauptet, Süsskartoffelpflanzen wären nur etwas für die Tropen und Subtropen. Nichts für Mitteleuropa. Nun gibt es in unserer Region mit Holger Wagner aber jemand, der sie bei Heilbronn sogar kommerziell anbaut, immerhin auf zwei Hektar. In den Tropen ist es umgekehrt, da ist sie weit verbreitet und Kartoffeln (Solanum tuberosum) der Exot. Süsskartoffeln sind mengenmässig die Nr. 3, was die Weltproduktion an Wurzelnahrungspflanzen angeht.

Natürlich konnte ich auch davon nicht die Finger lassen und habe den Anbau ausprobiert. Das Ergebnis in Kürze: Es lohnt sich.

Süsskartoffeln anbauen

Blattwerk Süsskartoffel
Im Detail gibt es natürlich noch ein bisschen mehr zu sagen. Zunächst mal zur Pflanze: Die hat botanisch mit Kartoffeln nicht einmal entfernt etwas zu tun, sondern ist eine Windenart und kein Nachtschattengewächs. Blätter und Wuchsart erinnern auch optisch stark daran. Ich bekam Jungpflanzen der vielfach für unser Klima empfohlenen Sorte "Beauregard" (verwendet auch Holger Wagner, neuerdings auch "Murasaki"), die ich Ende Mai an eine trockene, warme Stelle im Garten gepflanzt habe. Erst hat sich eine Zeitlang nichts getan, dann begann ein kräftiges Wachstum von kriechenden Ranken, das bis zum ersten Herbstfrost anhielt. In der Kernzone war es flächendeckend und unterdrückte auch das Unkraut. Alles blieb kerngesund, keine Spur von Krankheit oder Problemen.
Sechs Meter langer Trieb
Am Ende waren die Triebe sagenhafte sechs Meter lang, das habe ich abgemessen. An Blattachseln bildeten sich Adventivwurzeln ähnlich wie bei Kürbisarten, so dass man die langen Triebe nur in der zweiten Hälfte woanders hin legen kann, wenn sie mal in die falsche Richtung gewachsen sind.

Im Spätsommer erhob sich am Pflanzort der wenig gepflegten Pflanzen eine Art Hügel. Die Knollen bzw. Wurzelverdickungen waren entstanden und drückten die Erde hoch. Stellenweise lugten die roten Rhizome auch hervor. Noch im Oktober hatte ich in der letzten warmen Woche den Eindruck, dass sie deutlich wachsen. In kühlerem Klima dürfte es kritisch werden, wenn die Vegetationszeit etwas kürzer ist. Als ich am 18.10. erntete, kamen über 3,5kg pro Pflanze aus der Erde. Davon drei richtig fette Wurzeln, die dickste mit 1,2kg. Der Anteil unbrauchbarer, verwachsener Rhizome war gering. Besonders interessant war, dass sich an den ersten Adventivwurzeln bereits wieder der Beginn roter Wurzeln gebildet hat, einige sogar in einer Grösse, die man verwenden kann.

Knollenansatz einer Pflanze, horstig in der Erde.
Diese Menge war angesichts des geringen Pflegeaufwandes beeindruckend, das habe ich mit Kartoffeln nie erreicht. Bei Sortenversuchen in Deutschland werden bei Süsskartoffeln bisher etwa die Hälfte der Hektarerträge von Kartoffeln erzielt. Eigentlich mehr, aber Süsskartoffeln haben auch einen nicht mitgezählten deutlichen Anteil an nicht vermarktungsfähigen Wurzeln, die dünn oder verwachsen sind. Das war bei mir allerdings kaum der Fall.

Ernte einer einzigen Pflanze. Bis zu 30cm lange Knollen,
die über 1kg schwer werden.
Da ich die Triebe zwischen Paprika- und Auberginenpflanzen wachsen liess, konnte ich damit den Raum im Garten gut ausnutzen. Die Pflanzen waren nicht einmal voll besonnt, standen aber sehr warm und trocken. In der Küche lassen sich die Knollen gut verwenden, der süssliche Geschmack ist nicht penetrant. Süsskartoffelrezepte gibt es wie Sand am Meer. Mittlerweile kann man schon Tiefkühlpommes aus Süsskartoffeln und diverse Fertigprodukte daraus kaufen. Die Einführung auf allen Ebenen gelang aussergewöhnlich schnell.

Die grössten Nachteile

Seitentrieb an Blattachsel
Als Schwierigkeiten habe ich empfunden:
  • Die Vermehrung ist viel zu kompliziert und zeitaufwendig. Gekaufte Jungpflanzen sind teuer. Man kann nicht einfach eine Knolle in den Boden stecken. Genauergesagt kann man schon, aber Süsskartoffeln werden stark von vielen Viren befallen, die direkt vegetativ entstehenden Pflanzen haben viele verwucherte und verdrehte Wurzeln, die Erträge sinken weiter ab. Man muss stattdessen im Januar im Haus eine lagerfähig gemacht Knolle (härten mit Wärme und Feuchtigkeit, siehe unten) austreiben lassen und warten, bis sich Triebe mit Adventivwurzeln bilden. Triebstücke mit Wurzeln schneidet man ab und setzt diese Sprosstecklinge im Mai in den Garten. Viel Aufwand, gerechtfertigt für Versuche aber auf Dauer für einen effizient geführten Nutzgarten nicht erfreulich.
    Samen bilden viele Sorten wenig bis gar nicht. Ein Kanadier zeigt die Vermehrung hier.
  • Die Kartoffel ist der Sieger im Lager und hält sich ohne grossen Aufwand sehr lange. Einfach die Kartoffelkiste in einen dunklen Keller stellen. Süsskartoffeln halten sich dagegen nur ein paar Wochen, faulen oder werden holzig. Gelagert werden sollte warm und trocken. Portugiesische Ware ist im tiefsten Winter lieferbar, die Haltbarkeit wird mit einer besonderen Behandlung verlängert, dazu unten mehr. In den Tropen lässt man sie im Boden, bis man sie braucht, hat aber dann mit allerlei Frassfeinden zu tun. Auch hierzulande sind die Knollen futsch, wenn Mäuse merken was da wächst.
  • Dicker Dinger frisch aus dem Boden
    Vielfalt sucht man in Deutschland vergeblich. Weltweit gibt es zwar massenhaft Sorten, aber für den äussersten nördlichen Anbaurand sind die Meisten ungeeignet. Nur wenige Sorten werden für Mitteleuropa empfohlen, in Versuchen des Gartenbauzentrums Bayern Süd-Ost in Dammkultur mit Mulchfolie auf Isar-Schwemmland haben sich "Beauregard" und "Orleans" als Sieger entpuppt. Probleme waren starker Drahtwurmbefall und Mäuse. Die Züchtung konzentriert sich natürlich nicht auf kältere Klimate, dort wird das Anbauvolumen immer begrenzt bleiben. Die israelische Firma Hishtil propagiert den Anbau in Europa stark und beliefert den Markt mit Jungpflanzen.
  • Bei einer so langen Kulturdauer bis in den Oktober hinein sind keine Nachkulturen mehr möglich. Meine Frühkartoffeln sind Anfang Juli erntereif, dann folgen andere Gemüsesorten auf dieser Fläche. Ich kann mindestens zweimal ernten, bei Süsskartoffeln bleibt das Beet die ganze Saision über belegt.

Die grössten Vorteile

Als wichtigste Pluspunkte empfinde ich:
Adventivwurzeln, die sich bereits wieder verdicken
  • Null Krankheiten, kaum Probleme. Das kann man nicht hoch genug einschätzen, nachdem auch dieses Jahr wieder drei Sorten meiner Kartoffeln braunfäulebefallene Knollen hatten, die dann faulten. Dann die Sorte "Cherie", die bereits im Juni kompletten Laubverlust durch Alternaria erlitt und damit auch die Ernte lächerlich klein ausfiel. Die beiden Jahre vorher hatte ich Hitzeschäden am Laub bei manchen Sorten, Trockenschäden, Schäden wegen heftigem Kartoffelkäferbefall und ziemliche Probleme mit Kartoffelschorf. Die Süsskartoffeln wuchsen einfach nur los und hatten noch im Oktober gesundes Laub. Das übrigens ebenfalls essbar sein soll.
  • Wenn die Erträge so gut bleiben wie dieses Jahr, liegen sie im Nutzgarten bei unserem warmen, trockenen aber luftfeuchten Klima wesentlich höher wie bei Kartoffeln. Das mag im kommerziellen Anbau mit viel Pflanzenschutz und geeigneten Böden anders aussehen, aber in meinem Hobbyanbau auf schwierigem Boden sind die Kartoffelerträge generell niedrig, der Anbauaufwand jedoch erschreckend hoch. Weder Boden noch Klima behagen ihnen. Die ökologische Anbaubreite von Kartoffeln ist tatsächlich geringer wie es den Anschein hat. In zwei von drei Jahren hätte man zum Beispiel Kartoffeln bewässern müssen, damit sie brauchbare Erträge liefern. Ihre Erträge steigen nicht mehr, sondern sinken sogar ab, weil lange Trockenperioden zur Normalität geworden sind. Süsskartoffeln sind keine Wunderpflanzen für die Wüste, aber bringen bei mehr Hitze und mehr Trockenheit noch länger Erträge wie Kartoffeln.
  • Um die Pflanzstelle herum wachsen Süsskartoffeln dicht, weiter entfernt davon kann man die Triebe so führen, wie man will. Sie eigenen sich ideal für einen Garten, den man in der Fläche statt in der Zeit voll ausnutzen will. Am Weg entlang, in lichtere Kulturen hinein, hängend aus dem Hochbeet heraus - das ist alles kein Problem bei Süsskartoffeln.

Vergleich gekauft - Eigenanbau

Innenstruktur der halbierten Knolle
Im Ofen geschmort habe ich sie mit Süsskartoffeln derselben Sorte aus Portugal (auch dort ist "Beauregard" Exportstandard) verglichen. Die aus Portugal waren eindeutig süsser, wurden auch schneller weicher. Die Eigenen hatten mehr andere Aromen und zeigten beim aufschneiden nur noch wenig mehr Strukturen aus Siebröhren und Milchröhren. Sie sind also auch bei mir so gut wie vollreif geworden, Aromabildung sehr gut, Zuckereinlagerung nicht ganz auf Portugal-Niveau. Die Süsse ist Geschmackssache: Man kann sie als penetrant und aromaüberdeckend empfinden oder als leckere Abwechslung. Wer es ein bisschen weniger süss mag, kann dieses Ergebnis mit Eigenanbau erreichen.

Geschmorte Stücke im Ofen. Dazu Kräuterquark.
Die Knollen sind übrigens roh essbar, das soll sogar gesund sein. Andere behaupten, sie würden Blausäure und Oxalsäure enthalten, aber relevante Mengen davon kann ich mir bei den heutigen Zuchtsorten schwer vorstellen. Die Konsistenz ist frisch geerntet ziemlich genau die einer gelben Rübe / Möhre, aber Aroma und Süsse fehlen und lassen sich beim besten Willen nicht herausschmecken, das entwickelt sich erst gekocht. Ich mag sie roh nicht - zu neutral, zu langweilig.

Die Sache mit der Haltbarkeit

Milchiger Pflanzensaft. Vorsicht, klebrig.
In unserem Klima mit dem langen Winter sind Methoden zu Haltbarmachung wichtig. Dafür gibt es bei Süsskartoffeln einen Trick, der auch für gehandelte Ware verwendet wird: Man härtet die Schale. Dazu wird sie für eine Woche bei hoher Luftfeuchtigkeit bei 30°C gelagert, dann kühl und trocken. Die Schale härtet sich, auch an Verletzungen. Angeblich sind sie dann monatelang haltbar, aber das muss ich erst noch im Versuch selber bewiesen bekommen. Richtig praktikabel ist die Methode nicht, konstant 30° bei 90% Luftfeuchtigkeit lässt sich für eine Kiste Süsskartoffeln nicht so leicht für eine Woche herstellen, Klimaräume sind selten in Wohnungen. Eine beheizte Kochkiste für kleinere Mengen habe ich aber und mit einer Schale Wasser drin müsste auch die Feuchtigkeit passen.

Zum Schluss noch ein Rat für die Ernte: Vorsicht, die Rhizome brechen erstaunlich leicht. Sie sondern dann einen weissen, klebrigen Milchsaft ab, den man an den Händen schwer wieder los wird. Dafür duftet er angenehm. Nach der Ernte die Wurzeln antrockenen, restliche Erde abstreifen, warm, dunkel und trocken lagern.

Beitrag zu Erfahrungen mit mehr Sorten 2018: https://gartenzone.blogspot.com/2018/10/susskartoffelernte-vier-sorten-und-zu.html
Noch mehr Sorten 2019: https://gartenzone.blogspot.com/2019/10/susskartoffeln-neue-sorten.html