Sonntag, 24. Dezember 2017

Im Samenkaufrausch

Gegen Jahresende steigt es immer ins Unerträgliche, das Sämereienkauffieber. Die ersten Aussaaten Ende Januar sind bereits in Sichtweite, beispielsweise Vorkulturen für manche Paprika und grosse Gemüsezwiebeln. Sämereien mit anderen Gartenmenschen tauschen läuft das ganze Jahr über, aber erst mit dem Samenkauf jetzt entscheidet sich grösstenteils, was im kommenden Jahr angebaut wird. Ich kaufe fast alles bei ein paar Spezialversendern, das Angebot vor Ort ist leider sehr dünn. Die grösste Auswahl bietet unser örtlicher Raiffeisenmarkt, aber der hat keine grosse Vielfalt und ein seltsames Sortenspektrum. So dürfte es den meisten Nutzgärtnern gehen, die nicht nur ein paar alte Standardgemüsesorten anbauen wollen.

Der Startpunkt für ein neues Gartenjahr

Kauf im Versand hat aber auch seine Nachteile. Der Postbote wirft die Sendungen in den Briefkasten, wo sie unter Umständen lange liegen. Im Winter bei Dauerforst und einem Aussenbriefkasten kann das leicht den Tod frostempfindlicher Sämereien bedeuten. Das ist mir schon einmal passiert mit Melonensamen.

Samen nahe dem Haltbarkeitsdatum kann einem im Versand auch leicht untergejubelt werden. Kauft man grössere Packungen, um mehrere Jahre lang aussäen zu können, ist es ärgerlich wenn die Fruchtbarkeit nur noch in einer, nämlich der nächsten Saison hoch ist. Auch das ist mir schon passiert, ist aber die Ausnahme geblieben. Es handelte sich um Paprikasamen, der normalerweise drei Jahre hält, leider war er laut Datum schon im dritten, letzten Jahr, keimte mässig und im vierten Jahr tatsächlich nur noch sehr schlecht.

Nun, was ist für nächstes Jahr also geplant? Nachdem dieses Jahr ein Schwerpunkt auf Auberginen und Melonen lag, werden nächstes Jahr mehr und unterschiedlichere Maissorten ausprobiert sowie noch einmal Melonen. Da war die Saison 2017 zu schlecht. So viele schöne Pflanzen und dann gab es den gesamten Sommer keinen Tag ohne Taubildung an den Blättern. Folglich sorgten die üblichen Krankheiten Anfang August wieder einmal für ein frühes Ende der Melonenfreude. 2018 werde ich sie mit Rankgittern stärker in die Höhe führen und sie näher an der Hauswand setzen, in der Hoffnung dass sie weniger blattnass sind.

Auf ein Neues...

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