Sonntag, 8. Oktober 2017

Indianerbanane Pawpaw, Teil 2: Anbau

In Teil 1 des Beitrags über Pawpaws ging es darum, diese ziemlich einzigartige Obstart vorzustellen. Nun in Teil 2 wird es um den Anbau in Mitteleuropa gehen. Teil 3 dreht sich um die Früchte, Teil 4 geht Befruchtungsproblemen und ihrer Lösung nach. Der erste Schritt zur eigenen Pawpaw besteht darin, sich Pflanzware zu besorgen und einen Platz für die Pflanzung zu suchen.

Woher nehmen?


Pawpaw Büten, Ende April bis Ende Mai
Meine Erstpflanzen waren 40cm hohe veredelte Pflänzchen und stammen aus einer Baumschule, die sie eine Zeitlang aus Italien importiert hat. Man muss also nicht unbedingt Internetrecherchen anstellen und Versender bemühen, sondern kann sie unter Umständen mittlerweile auch in Baumschulen oder Gartenmärkten bekommen. Der Riesenvorteil ist, dass man sich Pflanzen ansehen kann. Verwachsene, zu lange im Topf gestandene Pflänzchen kann man so vermeiden.

Die Versender im Internet mit der besten Suchmaschinenplazierung sind vor allem eines: Sehr, sehr teuer. Fast alle sind nur Wiederverkäufer, angezogen und veredelt wird meistens in Osteuropa oder Italien. In Österreich und Deutschland gezogene Pflanzen sind die Ausnahme. Auch grössere Pflanzen sind zu noch heftigeren Preisen oft zu haben. Davon ist abzuraten, Pawpaws haben eine Pfahlwurzel und je grösser sie sind, desto weniger vertragen sie aus- und verpflanzen. Immerhin gibt es auch zunehmend Verkäufer, die neuere oder seltenere Sorten haben, interessant sind darunter vor allem frühreifende Sorten. Dazu später mehr.

Wer Samen und sehr viel Zeit hat (Vorsicht, nie trocken aufbewahren, verlieren innerhalb weniger Tage sofort ihre Keimfähigkeit, nur in Plastiktüte mit Moos drin im Kühlschrank lagern), kann sie aussäen, Saattiefe 3cm im Herbst, Halbschatten. Keimlinge sieht man meist erst im darauffolgenden Juli. Bald an den vorgesehenen Ort verpflanzen. Diese Pflanzen bringen fast so gute Fruchtqualitäten wie die Sorten, aus denen sie entstanden sind. Zumindest aber bringen sie taugliche Unterlagen, wenn man mit Edelreisern selbst Sorten veredeln will.

Andere Methoden wie z.B. Abmoosen, Wurzelschösslinge sind nicht erfolgreich.

Welche Sorte?


Befruchtete Blüte, Fruchtcluster bildet sich im Mai/Juni
Empfohlen und leicht zu bekommen werden die selbstfruchtbaren Sorten "Prima 1216" und "Sunflower". Beide Sorten sind gut, werden in den meisten Jahren Anfang Oktober reif (bei mir auch), in anderen Jahren und kühlen Gegenden wird die Reife nicht immer erreicht. Andere Sorten sind nicht oder nur sehr schwach selbstfruchtbar. Man benötigt dann mindestens zwei unterschiedliche Sortenbäume direkt nebeneinander. Die Bestäubung bewerkstelligen Käfer und Fliegen, man kann also nicht wie bei bienenbestäubten Pflanzen grosse Abstände zwischen den Bäumen lassen.

Zu den Reifezeiten der Sorten gibt es sich völlig widersprechende Angaben, da sollte man sich nicht kirre machen lassen. Einige Verkäufer übernehmen die Angaben ihrer italienischen Lieferanten, was für deutsche Verhältnisse ganz einfach nicht stimmt. Fakt ist: Alle älteren Sorten reifen zu ähnlichen Zeiten, frühestens Mitte/Ende September im Rheintal und Pfalz, Mitte Oktober in kühlem Klima mit kurzer Vegetationszeit. Das bestätigen auch die ersten Versuchspflanzungen mit einigen Sorten in Veitshöchheim und der Pfalz. Es soll zwar noch frühreifendere neue Sorten geben, ich kenne aber niemand der das tatsächlich in der Praxis bestätigen kann. Eine Bekanntere davon ist NC-10. Bei Indianerbananen wird viel abgeschrieben, es gibt zu wenig tatsächliche eigene Erfahrungen. Solange es wirklich keine verlässliche Angaben zum Reifezeitpunkt gibt, bleibt es sinnlos sich eine "früh reifende" Sorte auszusuchen.

Im Bezug auf den Wuchs unterscheiden sich die Sorten ebenfalls kaum. Prima 1216 soll etwas schwächer wachsen, aber bei mir ist das nicht so. Mir ist nur aufgefallen, dass ihre Blüten etwas kleiner wirken, der Fruchtansatz und -Grösse wirken dagegen normal.

Unterschiede gibt es bei der durchschnittlichen Fruchtgrösse, dem prozentualen Anteil der Kerne an den Früchten. Ältere Sorten und Wildlinge liegen bei 8% Kernanteil, einige neuere Sorten behaupten, bei 3% zu liegen. Der Geschmack ist nur zu unterscheiden, wenn man Früchte parallel verkosten kann, das Aroma liegt nahe beieinander. Optimale Reife hat mehr Einfluss darauf.

Mein Rat ist, sich nicht zu viel auf blumige Beschreibungen der Sorten zu verlassen und auch nicht auf angeblich ganz neue, noch interessantere Sorten. Bei allen neueren Obstarten entsteht der Effekt, dass "Sortensäue" durchs Dorf getrieben werden, die nach wenigen Jahren Keinen mehr interessieren, weil sie sich als nichts besonderes entpuppen. Ganz neu importiert, ganz neu vermarktet, schnell vergessen. Speziell bei Pawpaws waren die Sorten, die ich bisher kennengelernt habe so wenig zu unterschieden, dass schon sehr viel passieren muss, bevor neue Sorten auch einen Mehrwert bringen. Am interessantesten wäre die bereits erwähnte frühere Reifezeit, um bei der Ausreife in Deutschland auf der sicheren Seite zu bleiben und ggf. die Saison zu verlängern.

Wohin pflanzen?


Blütenknospe, Blattknospe Anfang März
Besser nicht im kleinen Nutzgarten. Sie wächst mit 10-25cm Zuwachs pro Jahr zwar nicht schnell, wird aber auch in Deutschland höher wie die gerne behaupteten 3 Meter. 6m bei 4m Kronendurchmesser ist realistischer, wenn auch erst nach vielen Jahren. Wenn man sie nicht schneiden will (was aber kein Problem derstellt, sie verträgt das gut) um sie zu begrenzen, ist es eigentlich eine Obstwiesenpflanze. In ihrem Ursprungsgebiet wächst sie gerne auf tiefgründigem Schwemmland an Wasserläufen. Junge Pflanzen wollen Halbschatten, frisch aufgegangene Sämlinge gehen in praller Sonne ein. Optimal ist: Tiefgründiger Boden, feucht, halbschattig solange die Indianerbanane klein ist, ph-Wert unter 7. Allerdings ist sie anpassungfähig. Bei mir wächst sie auf flachgründigem, trockenen und schweren Boden mit ph 7,2, noch dazu ist das Klima von langen Trockenphasen geprägt und ausgesprochen Sommerheiss. Das Wachstum ist langsamer, aber stetig und die Bäumchen fruchten. Ich halte die Baumscheibe frei, giesse bei Trockenheit kräftig. Einzig Sonnenbrand an einigen Blättern in kann ich nicht verhindern.

Düngen solltem man sie wie andere Obstgehölze auch, je nach Bodenzustand. Guten Einfluss hatte bei mir mulchen der Baumscheibe, auch eine Pferdemistauflage hat das Wachstum bescheunigt.

Probleme: Schnecken, "verhockt", Trockenheit


Schneckenfrass im Sommer an Pawpawblättern
Auf der extensiven Wiese und sogar am Rande des gepflegten Nutzgartens habe ich grösste Probleme mit Schnecken. Die gefrässigen Gastropoden schleimen den Stamm hinauf, fressen die Blätter ab, fressen Früchte an, vor allem zur Reife. Blätter werden nicht nur abgefressen, solange sie jung sind, das passiert auch noch im Herbst vor dem Blattfall. Indianerbananen üben eine hohe Anziehungskraft auf Schnecken aus. Schneckenbekämpfung ist also mindestens bei Jungpflanzen ein wichtiger Punkt.
Andere Schädlinge sind bisher noch nicht aufgetaucht. Es gibt eine Motte, die die Blüten frisst, die aber gottseidank noch nicht in Europa angekommen ist.

Lochfrass im Herbst durch Kleinschnecken
Manche Pflanzen verhocken aus unbekannten oder bekannten Gründen. Das äussert sich in einer dauerhaften Wachstumsdepression. Sie wachsen einfach nicht richtig. Ein bekannter Grund ist Umpflanzung,  manchmal vertragen sie das einfach schlecht, auch wenn die Wurzel nicht sichtbar beschädigt ist. Wenn nach drei Jahren das Wachstum immer noch bei <10cm Zuwachs liegt, stimmt etwas nicht. Viel machen kann man nicht. Nicht ewig warten, sondern roden und eine neue Pflanze setzen. Starker Rückschnitt wie bei anderen Obstgehölzen, um das Wachstum anzuregen funktioniert nicht.

In kontinentalerem und sommertrockenen Klima sollte man zudem Wasser liefern können. Jungpflanzen sind dabei wieder besonders bedürftig. In ihrem Ursprungsgebiet haben sie über 1000mm Niederschlag und feuchten Boden.

Wenig Probleme


Auch die Früchte werden von Schnecken angefressen
...machen Frost, Wind, Pilzkrankheiten, Verletzungen am Stamm oder Geäst. Die Pflanze ist in Deutschland absolut frosthart, Frost zur Blütezeit schadet zwar, aber es kommt selten zum Totalausfall, auch deshalb weil die Büte spät und stark folgernd über zwei oder sogar drei Wochen erscheint. So hatten wir 2017 einen Totalausfall bei fast allen Obstsorten durch tiefe Nachtfröste Ende April, aber einige Pawpaws fruchteten trotzdem. Eine jüngere Pflanze ist einmal von einem schweren Gitter umgeknickt worden, das ein Sturm umgeblasen hat. Sie hat sich nach unten bis zum Boden gebogen, ich habe sie wieder aufgerichtet, sie wuchs ungerührt weiter und legte sogar noch stärker als je zuvor zu. Windlagen machen ihr ebenfalls nichts aus. Die Früchte hängen bis zur Reife fest.

Dicke Rinde, biegsames Holz
Jüngere Äste scheinen anfällig für Schildläuse zu sein. Inwieweit das Schäden verursacht, ist aber noch nicht klar. Man kann die Schilde aber leicht auf der glatten Rinde entdecken und dann abstreifen. Bei mir sind es gemeine Napfschildläuse (Parthenolecanium corni).

Napfschildlaus an Pawpawästchen


Teil 1: Indianerbanane Pawpaw, der ewige Star von morgen
Teil 2: Indianerbanane Pawpaw: Anbau
Teil 3: Indianerbanane Pawpaw: Früchte und Fruchtqualität
Teil 4: Indianerbanane Pawpaw: Befruchtungsfragen

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Indianerbanane Pawpaw, Teil 1: Der ewige Star von morgen

Sorte "Prolific" im Sommer
Manche Obst- und Gemüsearten stehen immer ganz kurz vor dem Durchbruch. Man versteht nicht, wieso sie eigentlich nicht schon längst sehr populär geworden sind. Manche Andere schaffen den Durchbruch dagegen rasend schnell. Zucchini wurden etwa vor ein paar Jahrzehnten innerhalb weniger Jahre sehr populär, Kürbisse ebenso. Beim Obst schafften es zum Beispiel amerikanische Blaubeeren. Plötzlich gibt es sie in jedem Supermarkt, heimische Plantagen entstehen, der Markt vergrössert sich.

Wer es nicht geschafft hat


Pawpaw Blattwerk Frühherbst Sorte "Prima 1216"
Den Durchbruch nicht geschafft haben z.B. Obstsorten wie die Duftjohannisbeere (ribes odoratum) mit ihren gut schmeckenden Selektionen, Goji Beeren trotz aller Gesundheitswerbung, Minikiwis haben einen Teildurchbruch in Zeitlupentempo erlebt, Maibeeren trotz interessanter Züchtungen Keinen. Beim Gemüse harren Arten wie z.B. die schon seit Jahrhunderten in Europa bekannte Topinambur ihres Durchbruchs.

Pawpaws (botanischer Name Asimina Triloba) könnten sicher als Musterkandidaten für einen "kurz vor dem Durchbruch" Dauerzustand stehen. Es sind mässig grosse Bäume aus dem Osten der USA bis nach Kanada, dort immer schon genutzt aber selten in Plantagen angebaut. Botanisch gehört sie zu den Annonengewächsen, zu denen auch Cherimoyas, Netzannonen, Stachelannonen, Ilamas, Zimtäpfel oder Ylang-Ylang gehören und weitere tropische Obstsorten. Die Eigenschaften klingen geradezu traumhaft: Absolut frostfest, schöne Belaubung mit grossen Blättern und kräftiger Herbstfärbung in Gelb, keine Krankheiten, Früchte mit einem einzigartigen Aroma aus Mango, Banane, Vanille, Avocado. Einzigartig nicht in der ganzen Welt, aber einzigartig in nördlichen Breiten, wo sie tatsächlich das einzige Obst sind, das es schafft, tropische Aromen zu produzieren. Auch in Deutschland. Klasse, oder?

Versagt. Aber warum?


Pawpaw Herbstfärbung
Man kann die Früchte trotzdem nirgends kaufen und als Gartenpflanze sind sie selten bis unbekannt. Warum das so ist? Nun kommen wir zu den dunklen Seiten dieser Obstart. Hauptgrund für das fehlende kommerzielle Interesse ist die schlechte Transportfähigkeit der Früchte (zu weich) und die kurze Haltbarkeit, schlechter noch wie frische Erdbeeren, die folgernde Reife. Da es ein nicht-klimakterisches Obst ist, reifen sie auch fast nicht nach, man kann sie nicht hartreif ernten und dann im Laden nachreifen lassen und auch nicht gekühlt einlagern. Man kann schon, aber das Aroma leidet sehr darunter und macht sie uninteressant.

Reife Früchte eines Clusters mit knapp 400g
Die Pflanzen sind teuer, lassen sich nicht immer gut verpflanzen. Bis auf zwei Sorten (die mittelspäte "Prima" und die späte "Sunflower") ist sie nicht selbstfruchtbar. Sie wachsen langsam. Sorten mit früher Reifezeit gibt es, sind aber kaum zu bekommen, die meisten verkauften Sorten werden in nördlichen Gegenden Deutschlands spät, manchmal zu spät reif und sind dann aromaschwach. Über Reifezeiten und Ausreifung gibt es unterschiedliche Angaben. Meine Sorten unterschieden sich kaum darin.

Wie man schnell erkennt, sind einige der Nachteile im Hausgarten keine. Vom Baum frisch auf den Tisch? Kein Problem. Folgernde Reife? Super. Hoher Pflanzenpreis? Kann man verschmerzen, wenn man dafür den Gegenwert eines einzigartigen Geschmackserlebnisses bekommt. Und natürlich, man kann es sich denken, musste ich es auch ausprobieren und habe mir einige Sorten besorgt, konnte auch schon Früchte ernten und essen. In Teil 2 wird es um die Pflanzen und den Anbau gehen, in Teil 3 um die Früchte und ihre Verwendung, in Teil 4 dreht sich alles um Befruchtungsfragen.

Teil 1: Indianerbanane Pawpaw, der ewige Star von morgen
Teil 2: Indianerbanane Pawpaw: Anbau
Teil 3: Indianerbanane Pawpaw: Früchte und Fruchtqualität
Teil 4: Indianerbanane Pawpaw: Befruchtungsfragen

Weitere Bilder:
Frisch geöffnete Blüte, Pollenstände noch nicht offen - der gelbgrüne Knubbel in der Mitte ist die Narbe

Pollenkappen sind abgesprengt, Pollenstände sind zu sehen. Falls die Befruchtung gelingt, werden aus den grünen Hörnchen Früchte

Büten - durchaus auch dekorativ

Ab etwa vier Jahren wird der Blütenansatz sehr reichlich



Blüten in unterschiedlichen Stadien


Sonntag, 1. Oktober 2017

Tafeltrauben für jedermann

Gesunde Hausweinrebe am 1. Oktober
Schon seit Anfang August essen wir sie aus unserem Garten, das wird bis Anfang November so weitergehen. Jetzt Anfang Oktober ist der Höhepunkt eben überschritten: Tafeltrauben. Sie gehören zu den dankbarsten Obstsorten für jeden Garten, sei er auch noch so klein. Tafeltrauben passen wirklich überall hin, weil sie so wachsen wie man sie wachsen lässt: Im Vorgarten die Hauswand hinauf, in der dunklen Ecke gepflanzt und ins Licht nach oben geführt, an der Balkonbrüstung oder der Zaunkrone entlang, über der Terrasse als Rebenlaube... wer sonst nichts essbares im Garten hat, Tafeltrauben sollte er haben. Es gibt keine Entschuldigung, Keine zu haben.


Wenig Ärger mit späten Frösten


Weinblätter, in der Küche ebenfalls beliebt
Nicht einmal der Extremfrost Ende April dieses Jahres, der fast sämtliche andere Obstsortenblüten zerstört hat brachte Totalausfälle, nur Ernteeinbussen. Sogar ganz abgefrorene neue Tafeltraubentriebe können aus Reserveknospen noch einmal kleinere Gescheine (=Blüten) schieben, so dass es auch in schlimmsten Katastrophenjahren noch eine kleine Ernte gibt. Manche Sorten schaffen das ganz gut, zum Beispiel "Garant" oder auch "Druschba".


Enorm vielseitig


Kaum ein Obst ist so vielfältig verwendbar wie Tafeltrauben. Frisch gegessen kennt sie jeder, dass man leckeren Saft damit machen kann weiss man auch, wie leicht dies auch ohne Presse zu bewerkstelligen ist schon weniger und auch wie gut Rosinen aus kernlosen Sorten schmecken. Der Saft schmeckt pur, kann aber auch eine Zwischenstufe für Gelee, Wein, Weinessig, eingekochtem Sirup sein. Kaum mehr bekannt und leider völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist ein Produkt aus unreifen grünen Trauben: Agrest oder Verjus, ein saurer Würzsaft über den es mittlerweile einen eigenen Beitrag gibt, weil ich damit schon sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Verwendbar ist von der Rebe noch mehr, vor allem die Blätter und junge Triebe.


Sorten und Züchtungsarbeit


Boskoop Glory - meine Erste
Eine Tafeltraube war das erste Obst, das ich gepflanzt habe, noch als Stundent in Mietwohnungen. Die Rebe wuchs zwei Stockwerke hoch zu meinem WG-Zimmer und dann am Dachtrauf entlang, es war die Sorte "Boskoop Glory". Damals gut, heute gibt es Besseres. Überall wo ich danach wohnte hinterliess ich gepflanzte Tafeltraubenstöcke, einige existieren noch. Bei den Sorten tut sich enorm viel, es gibt sehr frostfeste Züchtungen die bis 800m Höhe wachsen, immer besser schmeckende aber wenig krankheitsanfällige interspezifische Züchtungen aus Vitis-Arten verschiedener Kontinente, sehr grossbeerige Sorten, eine Vielzahl kernloser Sorten. Für Privatgärten interessante Sorten werden in den letzten Jahren vor allem in Russland, der Ukraine, Moldavien gezüchtet. Mittlerweile stehen wir in der dritten Generation wenig anfälliger Tafeltrauben, die die Robustheit einiger Vitis-Arten gegen die im 19. Jahrhundert eingeschleppten fatalen Pilzkrankheiten (man fürchtete zeitweise, der gesamte europäische Weinbau wäre komplett am Ende) mit dem guten Geschmack der Europäerreben Vitis vinifera kombiniert.

Viele Sorten habe und hatte ich selber, eine sehr vielfältige Mischung aus älteren und ganz neuen Sorten: Besagte Boskoop Glory, Lakemont, Sirius, Johanniter, Olimpiada, Venus, Kodrianka, Frumoasa Alba, Palatina, Ramtes, Theresa, Charli, Druschba, Jakobsberger, Muskat Blau, Vera, Canadice, Suffolk Red, Elegant Sverhranny, Straschinski, Galahad, Kischmisch Zitroni, AmetNow, Solotoi Don, Rote Victoria, Galbena Nou, Pleven Ustojcivij, Lilla. Sicher habe ich ein paar vergessen.

...oder reicht kaufen?


Schlagzeile Rückstände Tafeltrauben
Für eigenen Anbau gibt es mehrere gute primäre und sekundäre Gründe. Im Supermarkt liegt nur Importware, die bestenfalls süsslich schmeckt, nie ganz reif ist, häufig überlagert, kein Aroma hat. Zudem gehören Tafeltrauben aus kommerziellem Anbau zu den am meisten belasteten Obstarten überhaupt. In jährlichen Untersuchungen finden sich eine Vielzahl von Pflanzenschutzmitteln, Mehrfachbelastungen,  auch Grenzwertüberschreitungen. Auch mehr als Hälfte von Bio-Trauben weisen Rückstände auf. Auf solche "Cocktails" sollte man verzichten. Lange Transportwege sind die Regel: Heimischen kommerziellen Anbau in Deutschland hat die EU jahrzehntelang verunmöglicht und so haben heimische Produzenten einen hohen Kenntnisrückstand. Geeigente Anbausysteme und Sorten sind wenig bekannt, Tafeltrauben gibt es bestenfalls von Weinbauern als Nebenhobby, die auf diese Weise schlechtere Flächen verwerten und Wochenmärkte beliefern. In der Schweiz, die sich bei Tafeltrauben nichts von einer EU-Bürokratie vorschreiben lassen muss konnte man früher beginnen, den eigenen Anbau zu entwickeln. Dort liegt der Marktanteil von Trauben aus dem Land bei über 50%. Die Meisten als Bioware.

Leckere Sorten gibt es im Supermarkt nicht zu kaufen, nur neutralen Einheitsschliff. Gute blaue Sorten sind zum Beispiel nie zu finden, nur mit heruntergedimmtem Inhalt - die Gerbstoffe aus der Schale könnten stören, sagt das Marketing. Sorten mit Muskat- oder anderen Aromen kommen nicht vor oder das schwache Aroma ist veratmet, bis die Trauben im heimischen Obstteller liegen. Stattdessen werden mittels Pflanzenhormonen die prinzipiell kleinbeerigen kernlose Sorten zu grossen wässrigen Beeren aufgebläht. Viel Kilo, viel Einnahme.

Das brauchen wir nicht. Die für den häuslichen Nutzgarten im mitteleuropäischen Klima besonders geeigneten Sorten werden Stück für Stück bebildert in der Gartenzone vorgestellt, so dass man abschätzen kann ob man die auch selbst pflanzen könnte. Die Erfahrungen beruhen auf eigenem Anbau, nicht abgeschrieben, kein Bücherwissen. Pflanzt Tafeltrauben!

Freitag, 29. September 2017

Herbstaussaaten: Was im Sommer nicht gelingt

Die letzten Jahre waren geprägt von erstaunlich warmen Phasen in den Herbstmonaten und überhaupt mässigen Tiefsttemperaturen im Winter. Gut für Herbstaussaaten und gut für Gemüsejungpflanzen, die auf dem Beet überwintern. Bis Oktober sind meine Beete deshalb immer alle voll besetzt, was leergeerntet ist bekommt sofort neue Einsaaten oder Jungpflanzen. Manes, was in Gartenbücher nempfohlen wird, klappt aber auch nach mehreren Jahren Versuchen einfach nicht. Ein kurzer Gang durch den heutigen Septembergarten mit jungem Grün im Herbst:

Winterbutterkopf - vor einer Woche aufgegangen, der Klassiker. Gut schmeckender Kopfsalat (es gibt noch ein paar andere so frostfeste Sorten wie z.B. Maikönig, Maiwunder, Attraktion), überwintert ohne Schutz oder nur mit Vlies. Überstand schon zweistellige Minustemepraturen problemlos. Im zeitigen Frühling wächst er ungerührt weiter, bringt im Mai leckeren Kopfsalat pünktlich zu den ersten Kräutern für eine Kräutervinaigrette. Wird folgernd reif, was im kommerziellen Anbau unerwünscht ist, im Haus-Nutzgarten höchst erwünscht.

Winterblumenkohl, bei mir bewährt Sorte "Burt" - Aussaat schon im August, Überwinterung unter Vlies im Freiland, da hat er schon -15°C ausgehalten. Gibt im Mai wunderschöne grosse Blumenkohlköpfe, zu einer Zeit zu der sonst nicht viel frisches Gemüse da ist. Und noch besser: Er wächst grösstenteils ausserhalb der ellenlangen Liste von Kohlschädlingen. Ich setze ihn Hausnah nach Westen hin, dass er vormittags beschattet ist, so taut er bei Frost langsamer auf, pralle Sonne nach einer Frostnacht würde ihn schädigen.

Radieschen - braucht man fast nicht zu nennen, hat fast jeder der einen Garten hat. Was wenige wissen ist die Tatsache, dass sie in früheren Zeiten auch im Januar ausgesät wurden. In einem Mistbeet, das von unten durch die Zerfallswärme von Pferdemist erhitzt wird und von oben mit einer Glasplatte geschützt. Da hiessen sie noch "Monatsrettiche" und waren mitten im Winter hochgeschätzte und teuer bezahlte Frischware. Mittlerweise werden auch im September ausgesäte Radies oft schnell holzig, weil Wärme- oder sogar Hitzephase herrschen.

Junger Feldsalat Holländischer Breitblättriger
Ackersalat - auch ein Klassiker, für den eigenen Garten. Man kann bis Oktober aussäen. Lohnend ist die Herbstaussaat Anfang September mit grossen, gut schmeckenden Sorten wie "holländischer Breitblättriger". Der ist nicht ganz winterfest, aber bis Dezember hatte es nie mehr als leichte Fröste.

Kerbelrübe - noch kein Bild, keimt sehr langsam und nur im Winter, benötigt Kälte. Ein seltenes und edles Gemüse, in Frankreich etwas beliebter, aber teuer. Säe ich erst Ende Oktober aus.

Knoblauchzehen des Sommers, Vorbereitung
Knoblauch - wieder ein Klassiker für milde Gegenden, auch da ist mittlerweile in fast ganz Deutschland Herbstpflanzung möglich. Im Herbst ab Ende September gesetzte Zehen bringen im Jahr darauf grössere Knollen als die im Spätwinter gesteckten. Er wird auch früher reif, so dass das Beet schneller für eine Nachkultur genutzt werden kann. Habe ihn noch nie abgedeckt, hat den Winter trotzdem immer überstanden. Er mag fetten, humusreichen Boden. Die dicksten Knollen bekommt man auf altem Pferdemist.


Knoblauch stecken
Ackerbohnen - auch kein Bild, funktioniert bei mir nämlich nicht, auch nicht mit Sorten die als dafür geeignet verkauft werden. In England klappt es besser. Aussaat Herbst, das gekeimte Laub hält mindestens -8°C aus und ist leider zu instabil, um ein Vlies drüberzuziehen, Ernte Mai bis Juni. Was klappt: Im Februar, sobald der Boden nicht gefroren ist etwa 8cm tief aussäen. Dann kann ab Ende Juni geerntet werden. Eine sehr dankbare und problemlose Hülsenfrucht, wenn sie genug Wasser hat. Ist es trocken, bleiben die Pflanzen klein. Die Nachkultur freut sich, denn Ackerbohnen bilden Wuzelknöllchen und fixieren damit Stickstoff. Bei Reife nur abschneiden, nicht die Wurzeln aus dem Boden reissen!

Spinat - auch der funktioniert bei mir nicht, vielleicht liegt es am schweren Boden. Herbstaussaaten keimen schlecht, viele Sorten werden schnell von Mehltau befallen, der sich in gelben Blättern zeigt. Offenbar sind die Winter schon zu warm dafür.

Mittwoch, 27. September 2017

Auch Ende September rollt es an

Ende September und es geht noch was im Freiland. Sogar recht viel. Von heute:
Bruchteil einer Tagesernte 27.9.2017
Dazu noch mehr Tomaten plus Salat, gelbe Rüben, roten Rüben, Radies, Physalis, Gurken. Vor 40 Jahren wären das norditalienische Zustände gewesen. Heute bekommt man auch im Südwesten Deutschlands pfundschwere Auberginen an der Schwelle zum Oktober:

Grosse Aubergine Ronde de
 Valence
Das ist keine Ausnahme. Wer am Klimawandel zweifelt, sollte einfach mal ein paar Jahre Gemüse anbauen und die Probleme und Ergebnisse mit älterer Literatur vergleichen.

Montag, 25. September 2017

Eine Wagenladung voller Ölkürbisse

Ölkürbistaxi
Am Wochenende stand die Ölkürbisernte an. Sie wuchsen in einem Garten des Gemeindeortsteils Korb, den ich momentan mitnutzen darf, der Besitzer ist weggezogen und nutzt nur noch einen Teil selbst. Der Garten hat brauchbaren und ebenen Boden, auch feucht, die Kürbisse lieben es. Da wir dort nicht so oft hinkommen, pflanze ich Sachen die nicht viel Pflege brauchen. Zum Beispiel besagte Ölkürbisse, die mit ihrem kräftigen Wachstum auch das Unkraut gut unterdrücken, denn der Garten ist sehr verunkrautet mit lauter Problempflanzen. Davon gibts da eine tolle Sammlung: Giersch, Kompasslattich, Franzosenkraut, verschiedene Grasarten, Ackerwinde, Ringelblume, Topinambur (vom Vorgänger gepflanzt und seither nicht wieder loszuwerden), aufrechter Sauerklee, Gänsedisteln, Berufkraut - eine heftige Mischung. Das ist noch eigene Betrachtungen wert, einige dieser Kräuter kann man essen.

Ölkürbisernte
Nachdem der Mehltau für weitgehenden Blattverlust gesorgt hatte und der Farbumschlag der meisten Früchte Reife anzeigt, mussten sie geholt werden. Die Dinger passten nicht mehr alle ins Auto. 25 grosse Früchte mit 20-40cm Durchmesser, da war auch gestapelt das Ende erreicht. Es wären noch mehr gewesen, aber liebe Korber Zeitgenossen haben uns Früchte am Zaun gestohlen. Die Grossen. Kleine hingen noch dran. Auch wenn ein Nutzgarten als vorgestriges Rentnerhobby gilt, sich an den Früchten bedienen wird ganz offensichtlich immer noch gerne getan, von allein fortgeflogen sind sie sicher nicht.

Fruchtfleisch mit den wertvollen Kernen
Mit den Früchten konnten die Diebe vielleicht gar nichts anfangen. In der Küche ist das Fleisch dieser Sortengruppe fast nutzlos. Das Fruchtfleisch schmeckt wie eine überalterte, faserige Zucchni. Früher hat man solche Kürbisse an die Schweine verfüttert, auch die Massenträgersorten wie den berüchtigten "gelber Zentner". Das Wert liegt in den Kernen, die aber nach dem herauspulen verarbeitet werden müssen, sonst schimmeln sie sofort. Um die geht es mir. Sie sind grün, dick, enthalten noch mit viel Feuchtigkeit. Grün sind sie, weil ihre Samenhülle fehlt - deshalb sind sie ohne Schälen essbar und sehr gut zur Ölgewinnung pressbar.

Ölkürbisse anbauen

Flächendeckend Kürbisse
Ölkürbisse benötigen wie alle Kürbisse viel Energie: Viele Nährstoffe, viel Sonne, am Anfang viel Wasser, viel Platz. Sie ranken fünf Meter weit, wenn ihnen der Platz gefällt. Lieblingssubstrat von Kürbissen ist Mist, sogar frischer Pferdemist wird vertragen, der aufgrund seiner Ammoniakbildung für fast alle Pflanzen zu scharf ist. In Österreich wurden für den Ölkürbisanbau früher grosse Löcher in den Boden gedreht, viel gelagerter Rindermist hinein und drei Kürbissetzlinge obendrauf. Heute nutzt man genau angepasste mineralische Düngung nach Bodenuntersuchungswerten.
Wer Zugang zu Pferdemist hat, sollte den verwenden. Mist aufschichten im Winter oder Frühling, mit schwarzem Vlies überdecken, Aussaat der Kürbissamen in Töpfe auf der sonnigen Fensterbank Mitte April, Kürbisspflänzchen im Mai hineinpflanzen. Das hat den grossen Vorteil, dass auf diesem Substrat die Wasserversorgung bis in den Spätsommer hinein sehr gut ist, der Mist hält das Wasser erstklassig. Die zwei grössten Plagen am Anfang: Schnecken und böiger Starkwind. Schnecken weghalten oder bekämpfen, gegen Windböen (werden oft unterschätzt) hilft es, die Ranken mit Holzstäben oder Klammern zu fixieren. Gefährlich sind auch kalte Näche und hohe UV-Strahlungswerte tagsüber. Sind die Pflanzen nicht abgehärtet, erleiden sie Stengelnekrosen. Wer vor hat, fünf Pflanzen zu setzen, sollte zehn ziehen. Irgend etwas passiert immer und zum Schluss steht man ohne Pflanzgut da. Wenn nicht: Übermengen verschenken.

Der Mehltau kam, Erntezeit Ende September
Und dann? Wachsen lassen. Nichts schneiden, höchstens mal in falsche Richtungen wachsende Ranken woanders hin ziehen. Ab Ende Juli kommen die Früchte, die gegen Ende September geerntet werden. Nach dem ersten grösseren Fruchtansatz hören die Pflanzen wie alle Kürbisgewächse erst einmal auf zu wachsen, die Pflanze benötigt ihre Energie für die Samenbildung.

Sorten

Angebaut haben ich schon "Lady Godiva", "Olga" und den "Gleisdorfer Ölkürbis". An Lady Godiva blieben die Früchte kleiner, dafür war das Fruchtfleisch orange und fast schon küchentauglich und er scheint sehr robust zu sein, benötigt aber lange zum Ausreifen. Die Früchte sollten ganz orange sein, das kann bis Oktober dauern. Die anderen beiden Sorten bildeten teilweise sehr grosse Früchte, die auch gut fürs Kürbisgeister schnitzen verwendet werden können. Farbumschlag der Schale Richtung Orange zeigt Reife an. Meine Kürbisse verschenke ich für die Geister an den Kindergarten, die Kerne nehme ich.
Die Sorten sind insgesamt gesehen robust, der unvermeidliche Mehltau kommt erst zur Reife hin und verdirbt dann nicht mehr viel. Eine Gefahr ist Hagel - das ist leider Pech. Die Erträge liegen pro Pflanze selten höher wie fünf Kürbisse auf Mist, ohne Extradüngung kann man mit zwei Früchten schon froh sein. Aus einem Kürbis sind nach Trocknung nur rund 100-200g Kerne gewinnbar. Nicht viel.

Kürbiskerne verarbeiten

Frucht (ja, ich weiss, es ist eigenlich eine Beere) aufschneiden, die grünen Kerne mit dem lockeren Innengewebe herauskratzen. Kerne trennen, von Fruchtfleischresten säubern und sofort verwenden.
Frische Ölkürbiskerne
  1. Frisch essen. Schmecken toll. Oder als Zutat für Salate, Gebäck, allerlei Gerichte.
  2. Trocknen. Locker verteilt auf einem Sieb in einem Gebläsetrockner mit genau einstellbarer Temperatur bei max. 40 °C. Es dauert zwei Tage! In der Sonne getrocknet steigt das Schimmelrisiko schnell an. Vorsicht im Freien, Mäuse und Vögel lieben die Kerne ebenfalls sehr. Anschliessend luftdicht verpackt und kühl gelagert sind die Kerne ein halbes Jahr haltbar. Vakuumieren soll besonders gut
    Kürbiskerne Gesamternte getrocknet und abgefüllt.
    funktioneren. Oder eingepackt tiefgefroren lagern. Verwendung als Naschzeug oder wie oben. Nachdem es mittlerweile sogar kleine elektrische Ölmühlen für Privatleute gibt, kann man auch versuchen, selbst Öl zu pressen. Ich habe es mangels Gerät (so billig sind die dann auch nicht) noch nicht ausprobiert. Der Ölgehalt der Kerne liegt aber bei satten 45%, wenn die Geräte nicht völlig Murks sind, sollte etwas Öl dabei herauskommen, eventuell kann man die Kerne vorher etwas anrösten. Viel Öl kann es aber nicht sein. Meine zwei Autoladungen voll Ölkürbisse auf 50qm gewachsen könnten im Optimalfall rechnerisch höchstens gut einen Liter Öl liefern. Direkte Verwendung der Kerne scheint da doch wesentlich attraktiver. Frische getrocknete Kerne sind sehr lecker. Kürbiskerne aus dem Supermarkt schmecken vergleichsweise ranzig und vergilbt.
  3. Oder: Gar nicht erst trocknen und sofort einfrieren. Verwendung wie Frischware. Sie bleiben so weicher, grösser und aromatischer.
Reife Kürbisse haben Kerne, die bei Trocknung auf ziemlich genau 62-64% des Ursprungsgewichts schrumpfen, ich habe dazu die Gewichte vieler Früchte nachgemessen.
Wer Platz und Dünger hat, sich an den dekorativen Früchten mit den leckeren Kernen erfreuen will - Ölkürbis anbauen.